17. Mai 2025
Abteilung Singen - Großes Chorkonzert
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Der Männerchor veranstaltete am 17. Mai ein großes Chorkonzert. Anlass war die Überreichung der Zelter-Plakette, die der Bundespräsident Chören verleiht, die ihr 100-jähriges Jubiläum feiern können. Wie Hans Tonnier in seiner Begrüßung ausführte, wollte der Männerchor mit einem Chorkonzert mit vier Chören die Vielfalt des Chorgesangs darzustellen.
Die erste Überraschung war, als die Mitglieder des Männerchores in ihrem neuen Polo-Shirt auf der Bühne standen: nicht rot, sondern eisblau mit dem Logo der Sänger vorne und einer stilisierten Rialtobrücke auf der Rückseite. Und dann das erste Lied „Tonight“ von David Bowie, beherzt vorgetragen, das einen interessanten Konzertabend erahnen ließ.
Landrat Dr. Sigel übernahm in Vertretung des Bundespräsidenten die Überreichung der Zelter-Plakette mit Urkunde und würdigte in launigen Worten die Verdienste der Abteilung Singen für den Chorgesang und die Kultur in Beinstein. Ihm schlossen sich die Grußworte von Herrn Schäfer, Erster Bürgermeister der Stadt Waiblingen, Frau Grützner, Vorsitzende des Baden-Württembergischen Sängerbundes, und Jürgen Lindemann, Vorsitzender des befreundeten Musikvereins Beinstein an. Sie gingen jeweils auf unterschiedliche Aspekte der Entwicklung der Sängerabteilung ein und wünschten dem Chor eine erfolgreiche Zukunft.
Im zweiten Teil seines Auftritts gab der Männerchor ein munteres Loblied von Friedrich Silcher auf den Wein zum Besten: „In vino veritas“. Danach der lange Wunsch von Herrn Schramm: „Altes Fieber“ von den Toten Hosen mit einer wuchtigen eingespielten instrumentalen Begleitung und schließlich ein weiteres Weinlied, aber in mittelelterlichem Latein: „Bacche bene“ aus den Carmina burana, derb und innig zugleich im Text und der Melodie – und von unserem Dirigenten, Roman Namakonov furios mit der Piccolo-Flöte begleitet. Rauschender Beifall des Publikums war der Lohn für diesen überzeugenden Auftritt des Männerchores mit neuen Liedern in neuer Aufmachung, die für die Zukunft einiges erwarten lassen.
Es folgte der Stihl-Chor mit Liedern aus Operetten von Emerich Kalman, mit „Heute hab´ ich Hochzeit“ über „Mary Lou“ bis „Let´s twist again“, alles Lieder, die man kennt und gerne hört und mitsingt. Bei “Let´s twist again“ kam Bewegung in den Saal.
Danach ein weiterer Höhepunkt: der Auftritt beider Männerschöre mit „La donna e mobile“, besser bekannt unter „Ach wie so trügerisch sind Weiberherzen“ und mit einem Lied, das einen so großen Männerchor mit 30 Sängern in seiner ganzen Stimmkraft erstrahlen lässt: das „Kaperslied“.
In der folgenden Pause konnten sich Sänger und Gäste an belegten Brötchen und Getränken stärken, die im hinteren Teil der Halle vorbereitet waren. Gelegenheit zum Verweilen und für zahlreiche Unterhaltungen, die eifrig genutzt wurde. Eine Fotoausstellung gab Einblick in die lange Geschichte der Abteilung Singen, auch mit dem Kinderchor und „Cantamos Beinstein“.
Diesen eröffnete der gemischte Chor der Chorgemeinschaft Stuttgart-Münster mit einem bunten Strauß von Frühlingsliedern und Volksliedern, die zum Teil aus der Feder berühmter Komponisten stammen, wie „Frühlingsgruß“ von Robert Schuman und „Da unten im Tale“ von Johannes Brahms. Der feinfühlige Vortrag des Chores zeigte, wie schön doch so „einfache“ Volkslieder sein können und zu Herzen gehen.
Im Gegensatz dazu der Auftritt von „Sound of Stetten“, ebenfalls ein gemischter Chor, mit ausschließlich englischen Liedern und Songs von ABBA, über „All My Loving“, „My Heart will be go on“, begleitet wieder mit der Piccolo-Flöte, bis „We are the Champions“. Ein mitreißender Auftritt des benachbarten Chores, der nur noch gesteigert werden konnte mit einem gemeinsamen Auftritt der beiden gemischten Chöre: Welche Kraft können 40 Frauen- und Männerstimmen dem Lied „Flieget Ihr Gedanken der Liebe“ verleihen, oder mit „Wochenend und Sonnenschein“. Und wie innig kann „An Irish blessing klingen?!
Also großer Beifall für den überzeugenden Auftritt der beiden gemischten Chöre, der nochmal getoppt wurde durch einen Auftritt aller vier Chöre: Welch´ eine Wucht, wenn 70 Sängerinnen und Sänger den unsterblichen Song „Griechischer Wein“ von Udo Jürgens erklingen lassen – und erst recht, wenn sie das Feuer eines der bekanntesten Spirituals entfachen „Old Time Religion“. Da musste unbedingt eine Zugabe her: eigentlich schon selbstverständlich der in Beinstein zum Schlager gewordenen Kanon „Si, sisi si dolada“.
So konnte Michael Fronz, der durch den Abend führte, unterstützt durch den begeisterten Beifall des Publikums zum Abschluss allen Mitwirkenden und Beteiligten, nur noch herzlichen Dank sagen. Allen voran dem musikalischen Leiter des Abends, Roman Namakonov. Als Dirigent aller vier Chöre hat er ein Programm zusammengestellt und mit den Chören einstudiert, das die ganze Breite des Chorgesangs zur Geltung brachte. Dazu seine Begleitung am E-Piano und mit der Piccolo-Flöte. Dank an die Verantwortlichen und Mitmoderatoren der Gastchöre Stefan Balasa, Sven Kuschmann und Joachim Engelland.
So endete ein Konzertabend, der allen viel Spaß gemacht hat und ganz sicher eine überzeugende Werbung für den Chorgesang war. Auch unser Männerchor könnte in allen Stimmen neue Sänger brauchen, um ihn weiter zu verjüngen und seinem Ziel, den Chorgesang in Beinstein auch für die Zukunft zu sichern. Auch Frauen mit tiefen Stimmen wären zur Verstärkung der Tenöre herzlich willkommen.
https://tb-beinstein.de/singen/1984-singen-news-konzert-2025.html#sigFreeId4eb62a68e8
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